Darf ich mir mal was wünschen?

Liebe Leser,

diese Frage stellte ich heute auf Facebook, während ich an meiner Arbeit saß. Natürlich wurde gleich gefragt, was ich mir denn wünschen würde. Meine schlichte Antwort war: „Ein vernünftiger Job am besten im Bereich eBooks“. Der Flaschengeist sprang nicht aus meiner Kaffeetasse, als ich diesen Wunsch äußerte und auch, wenn ich bei jeder ausgefallenen Wimper und jeder Sternschnuppe immer diesen Wunsch äußern würde, die Wahrscheinlichkeit, dass er erfüllt wird, ist wohl gering — oder immerhin nicht einfach.

Dabei stelle ich mir immer wieder die Frage, woran dies eigentlich liegt.

Ich bin Studentin der Germanistik, Theater,- Film- und Medienwissenschaft und Pädagogik. Was für die meisten nach viel Studieninhalt klingt, ist im Prinzip auch viel Inhalt, aber wer sein Studium mit Interesse und Leidenschaft verfolgt, bekommt auch viel Stoff geregelt. Ich habe lange dafür gekämpft, genau diese Studiengänge studieren zu können und eigentlich auch in dieser Hauptfach/Nebenfachkombination. Ich engagiere mich sehr in meinem Studium. Nicht direkt in der Fachschaft meines Fachbereichs, die mir leider oftmals zu konservativ ist, aber ich weite meine Studieninhalte neben dem Studium durch das Schreiben eigener literarischer Texte und der Beschäftigung mit Literatur dauernd aus. Zudem beschäftige ich mich mit der Digitalisierung von Literatur. Verfolge Diskussionen über digitale Literatur auf Facebook, in Blogs, in anderen Social Networks, unterhalte mich mit vielen Leuten über diese Thematiken und versuche, die Buchbranche zu verstehen und Innovationen zu sehen, zu entdecken und zu erarbeiten. Doch was bringt mir das alles?

Als Student sitze ich tagsüber an der Universität, in der Zeit, in der ich nicht im Seminarraum oder in der Bibliothek hocke, arbeite ich eigentlich in einem Job, der nicht meinem Fach entspricht. Sicherlich ist der Marketingbereich interessant und – versteht mich nicht falsch, ich mag meinen Job als freiberufliche Texterin, aber dennoch ist es nicht das A vom Alphabet.

Was wünscht sich eine Studenten, wie ich es bin, die versucht, alles richtig zu machen. Die versucht, in die Branche reinzukommen, beinahe täglich nach der richtigen Beschäftigung neben dem Studium sucht, die nicht nur Geld bringt, sondern auch Erfahrung, also Mehrwert? Verständnis? Die Chance, zeigen zu können, dass man mehr ist als ein traditioneller Akademiker, der sich hinter den staubigen Büchern versteckt? Ich steh auf eBooks. Ich finde, die digitale Literatur hat eine Chance verdient, das bringt mich oftmals in Konflikt mit Mitstudenten und der restlichen Universität. Ich denke, der eBooks-Bereich ist eine neue Chance, die wir nutzen müssen. Man muss nur anfangen, eine übergreifende Kommunikation zu starten. Der Leserschaft zu zeigen, was eBooks wirklich sind, welche Chancen wir mit der digitalen Literatur haben (und welche Gefahren sie mit sich bringt). Und ich möchte gerne Teil davon sein, ich möchte gerne mitwirken, damit wir vielleicht in zwei, drei, vier Jahren sagen können, das eBook ist eine perfekte Alternative zum gedruckten Buch. Fernab von allen Vorurteilen.

Mit vielen lieben Grüßen,

Hilke-Gesa Bußmann

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Der Blog zieht um!

An alle Abonenten meines Autorenblogs:

Der Blog ist heute umgezogen. Die neue Adresse ist: http://blog.hilke-gesabussmann.de

Ich bitte euch, die Strapazen zu entschuldigen. Ich werde diesen Blog demnächst löschen und hoffe, euch auch auf dem neuen Blog interessante Beiträge zu liefern!

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Interview mit der Autorin Hilke-Gesa Bußmann

Liebe Leser,

ich möchte an dieser Stelle nochmals auf ein Interview aufmerksam machen, das ich vor einiger Zeit gemacht habe. Das vollständige Interview könnt ihr HIER finden! Ich schreibe dort über meine Art zu schreiben, meine Vorstellungen von Literatur und über das Autorendasein. Ich hoffe, es macht euch Lesern ein bisschen Spaß und verkürzt die Wartezeit auf die Veröffentlichung von meinem Roman „Lieb mich!“.

Ich hoffe, euch in Zukunft noch weitere Interviews und/oder Artikel zeigen zu können. Es sei schon einmal so viel verraten: Im Rahmen der Veröffentlichung von „Lieb mich!“ sind bereits einige Lesungen geplant!

Liebe Grüße und ein schönes Wochenende wünscht euch,

Hilke-Gesa Bußmann

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Blogparade: Wovon sollen wir träumen Teil 2

Liebe Leser,

nachdem ich mich im ersten Teil der Blogparade „Wovon sollen wir träumen?“ sehr mit Literatur beschäftigt habe und meine Gedanken dazu niedergeschrieben habe, lässt mich ein Gedanke nicht mehr los: Schreib einen zweiten Teil, einen, der noch weitreichender ist und noch tiefer in die Materie geht als der erste.

Gedacht ist auch schon beinahe getan. In letzter Zeit beschäftigt mich immer mehr die Digitalisierung der Literatur. Wer mich kennt, weiß, dass ich nicht zu den Literaturwissenschaftlern/Autoren/Lesern gehöre, die eBooks & Co von Anfang an ablehnen. Aber ich gehöre auch nicht zu den Kandidaten, die jetzt vor Freude jaulend aufschreien, weil die Digitalisierung Tausend neue Möglichkeiten mit sich bringt. Ich sehe mich eher als ausgewogenen Mittelpunkt: Ich sehe die Digitalisierung als Chance, neue Sparten im Bereich der Literatur zu entdecken, vom Konservativen, Traditionellen wegzukommen und neue Wege einzuschlagen. Doch was hat das jetzt mit der Frage „Wovon sollen wir träumen?“ zu tun, unter der diese Blogparade läuft?

Ich träume von einer literarischen Welt, in der digitale Literatur und traditionelle Literatur nebeneinander existieren können, in der es zu einer neuen Wertschätzung des geschriebenen Wortes kommt und in der die Literatur/-Buchbranche besser zusammenhält und zusammenarbeitet. Weiterlesen

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Rezension zu „Jeder Tag endet mit dem Tod“ von Michael Schröder

Kriminalistische Feinstarbeit in gekonnter Sprachvielfalt

Michael Schröder überzeugt mit seinem Krimi „Jeder Tag endet mit dem Tod“

„Das war nicht mehr SEINE Welt, die sich drehte …“ Dies ist einer der zentralen Schlüsselsätze, die einem nicht nur vom Text her in Erinnerung bleiben, nein — vielleicht auch gerade deswegen, weil sie bereits im Paratext des Krimis auftauchen. Doch wer ist dieses „SEINE“ und vor allem, wenn es nicht die seine ist, die welche ist es dann, die sich dreht?

In „Jeder Tag endet mit dem Tod“ werden alle Aspekte der Genreästhetik bedient. Dies soll nicht negativ behaftet werden, denn ein Einhalten dieser Richtlinien ist es, was oftmals einen guten Krimi ausmacht und Schröder schafft es, mit fansastischer Vielfalt den Blick vom Herkömmlichen abzulenken. Er zeichnet einen Kommissar, wie er im Buche steht. Erinnernd an Tatort-Kommissar Schimanski, ist Elmar Kreuzer aus Karlsruhe derjenige, „der nicht aufgibt“. Diese Tatsache führt auch die kleine Lisa aus der Pfalz zu ihm, und die sie ihn bitten lässt, den Mordfall an ihrem Vater zu übernehmen.

Was auf den ersten Blick ein bisschen wie Mumpitz aussieht, Elmar sich innerlich erhofft, er sei in ein, höchstens zwei Tagen wieder heraus, erweist sich aber als Endlosschleife. Der Kommissar wird in einer Zeitschleife gefangen, die ihn immer wieder an seinen ersten Ermittlungstag bringt, alles gleich ablaufen lässt. Ihm bleiben nur die Erkenntnisse des Vortages und die Mission, nicht aufzugeben, den Fall an Udo König aufzuklären. Weiterlesen

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Tschick, ein geeignetes Jugendbuch

Diese Rezension ist Teil eines interaktiven Lesezirkels des „schmerzwach“-Blogs. Eigentlich in 4 Teile gesplittet, werde ich nun die letzten beiden Rezensionteile zusammenziehen.

Jugendliebe auf Reisen

Herrndorf deckt witzig die Gefühle der Liebe auf

Es ist nun schon einige Tage her, dass ich „Tschick“ gelesen habe, aber einige Szenen sind mir immer noch im Kopf geblieben, was für das Buch spricht. Da wäre beispielsweise Maiks Entwicklung. Der kleine, unscheinbare Junge, wie er vorkommt, der von sich ein Bild hat, das aber nicht mit der Realität übereinstimmt. Dies bemerkt man spätestens in einem Gespräch zwischen Tschik und Maik, als Tschick ihm erklärt, dass es so aussehe, als würde Maik niemandem Beachtung schenken. Aber gut, diese Realitätsferne liegt wohl ein bisschen in jedem von uns, woher wollen wir schon wissen, dass wir von den Mitmenschen so wahrgenommen werden, wie wir denken, dass wir wahrgenommen werden — wir haben immerhin nicht alle einen Tschik, der uns darauf aufmerksam macht.

Persönlich bin ich kein Fan wieder Roadmovies Weiterlesen

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Der erste Erfolg: „Lieb mich!“ wird verlegt

Liebe Leser,

einige von euch haben es ja bereits bei Facebook auf der Fanpage (Fanpage) oder auf meiner Facebookseite (Facebookseite) gelesen, ich möchte es euch an dieser Stelle aber noch einmal persönlich sagen:

Der Roman „Lieb mich!“ wird beim AAVAA-Verlag erscheinen!

Diese Worte, die zugegebenermaßen etwas trocken klingen, sind aber voller Freude gesprochen. Das ganze Jahr 2011 habe ich damit verbracht, für das Buch zu kämpfen und einen Verlag zu finden. Da es beim EPIDU-Verlag nicht geklappt hat, freue ich mich umso mehr, dass der AAVAA-Verlag „Lieb mich!“ eine Chance geben will! Weiterlesen

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Rezension zu Herrndorfs „Tschick“ Teil 2

Diese Rezension ist Teil eines interaktiven Lesezirkels in Kooperation mit dem schmerzwach-Blog u.A. Für Part 1 der Rezension, bitte diesem Link folgen!

Wer bin ich und hilf mir, mich zu finden

Maik vor seiner ersten großen Reise

Die Seiten 50-100 standen in dieser Woche auf dem Programm. Um ehrlich zu sein, habe ich das Buch bereits durchgelesen, aber ich möchte dennoch in 50-Seiten Abschnitten darüber reden, denn so scheint mir der Raum für das Buch angemessen zu sein.

Was erfahren wir in den nächsten 50 Seiten? Während wir in den ersten 50 Seiten die Ausgangssituation kennengelernt haben: Maik im Krankenhaus, Maik auf der Polizei, irgendwas muss gewesen sein und er beginnt, zu erzählen, sind wir jetzt sogesagt mittendrin.

Tschick ist in Maiks Klasse, sie bekommen ihre Mathearbeiten zurück und da wird deutlich, dass der Überflieger Tschick ein ganz komischer Bengel zu sein scheint, der in der ersten Arbeit eine Sechs bekommt, in der zweiten allerdings mal eben eine zwei. Tschick kommt weiterhin regelmäßig mit einer Alkoholfahne in die Schule und wird von den übrigen Schülern gemieden. Der Fokus der nächsten 20 Seiten etwa wird auf Maik verlagert. Tatjana, das Mädchen, in das Maik sich verliebt hat, das ihn aber wie Luft behandelt, feiert in den Sommerferien ihre Geburtstagsparty. Weiterlesen

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Abonji „Tauben fliegen auf“

Zwischen Traubisoda und vollgeschissenem Männerklo

„Tauben fliegen auf“ als Spiegel der Konflikte von Migrantengenerationen

Ildi will nicht länger schweigen und zusehen, wie ihre Eltern und Schwester Sticheleien der Schweizer ertragen. Mit bloßen Händen wischt sie die Scheiße von der Wand der Herrentoilette. Ihr ist klar, diese Schmiererei ist nicht das Resultat eines Missgeschicks, sondern ein Zeichen purer Diskriminierung. Einer unausgesprochenen, aber spürbaren Ablehnung ihrer Familie und ihres Erfolgs. „(…) Kein Durchgedrehter, Abnormaler, unberechenbarer Freak hat seine eigene Scheisse in die Hand genommen und sie an unsere Klowand geschmiert, sondern ein kultivierter Mensch“

Ildikó schuftet im familieneigenen Betrieb und vernachlässigt ihr Studium – reine Aufopferung. Stellt sich hinter die Theke, um Kaffee zu bereiten, oder spielt die Servicedame, um den Gästen die Wünsche von den Lippen zu lesen. Dabei formt sie sich zu dem übertrieben höflichen Fräulein, das sie nie hatte werden wollen. Weiterlesen

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Blog-Parade: Wovon sollen wir träumen?

Wovon sollen wir träumen?

Liebe Leser,

„schmerzwach“-Blogbetreiber Jannis hat mich auf eine schöne Blog-Parade aufmerksam gemacht, bei der ich auch gerne teilnehmen möchte. Das Thema ist: Wovon sollen wir träumen?

Ich brauchte nicht lange zu grübeln, um mir alle meine Träume auszumalen. Träume gehören zum Menschen dazu. Es sind mehr oder weniger plastische Vorstellungen der Gedanken, die es zu realisieren gilt oder die eben immer nur Vorstellung bleiben, was vielleicht auch ganz gut so ist. Träume sind Gedanken, Bilder, Handlungssequenzen, in die wir uns verkriechen können, wenn es uns mal nicht so gut geht. Sie sind Zukunftsvision. Jeder braucht Träume. Denn wer nicht träumt, kann meiner Meinung nach kaum vorwärts kommen. Viele Ziele finden ihren Anfang in Träumen. Viele Träume finden ihr Ende in der Realität. Es gilt hart zu arbeiten, den Traum zu realisieren, um ihn mit eigenen Händen anfassen zu können …

Soweit zum Thema Traum. Wovon sollen wir träumen?

Ich bin Literat. Mein Leben besteht aus Literatur, sie ist meine größte Leidenschaft. Deswegen handeln auch viele meiner Träume um dieses Thema. Sicherlich habe ich auch Träume, die andere Lebensbereiche anschneiden, aber ich möchte an dieser Stelle den Fokus auf die literarischen Träume legen:

Ich träume davon, dass Literatur von der Gesellschaft wieder mehr geschätzt wird. Bücher, Texte, Literatur waren einst sehr beliebt und angesagt, hatten einen „Bildungsstatus“. Es ist nicht, dass ich vermisse, Lesende hätten einen elitären Anklang. Nein, ich träume davon, dass Jugendliche und Kinder, Erwachsene – schlicht alle Leute Gefallen am Lesen finden. Hierbei muss es nicht der Goethe, es kann auch Unterhaltungsliteratur sein, nur der Faktor Lesen und Anerkennung, der wäre mir wichtig. Weiterlesen

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